Ruth Weiss als Zeitzeugin zu Gast am Wolkenberg
Am 01.10. 2020 war die jüdische Zeitzeugin Ruth Weiss zu Gast in der Klasse 8a. Sie erzählte der Klasse von ihren Erlebnissen in der NS Zeit und wie sie mit ihrer Familie nach Afrika auswanderte und die Apartheid erlebte.
Ruth Weiss wurde im Jahr 1924 in Fürth geboren. Dort hatte sie eine schöne Kindheit. Sie hatte Freunde und ging in die Schule. Doch 1933 kam die NSDAP an die Macht, die gegen die jüdischen Bürger vorging. Seitdem hatte sie keine Freunde mehr und saß in der Schule abseits von den anderen. Von den Lehrern wurde sie nicht mehr beachtet.
Der Hass auf die Juden wurde immer größer, deshalb wanderte die Familie von Ruth Weiss nach Südafrika aus. In diesem Land herrschte zur damaligen Zeit die Apartheid – ein System, das Schwarze und Weiße trennt. Ruth Weiss erlebte in Südafrika wieder Rassismus, nur dass sie hier als Weiße zu den Bevorzugten gehörte. Schwarze wurden respektlos behandelt und stark benachteiligt. Damit war sie nicht einverstanden: Sie setzte sich als Journalistin gegen die Rassentrennung ein.
Wir Schüler und Schülerinnen hörten Ruth Weiss aufmerksam zu und stellten Fragen, z.B. „Hatten Sie Angst, als die NSDAP 1933 an die Macht kam?“ oder „Haben Sie sich in Afrika wohlgefühlt?“. Für uns Schüler war die Begegnung mit Ruth Weiss spannend, es war aber auch traurig, von den Ungerechtigkeiten und dem Rassismus zu hören.
Das Gespräch war interessant und wir haben viel gelernt. Wir sind Ruth Weiss sehr dankbar, dass sie zu uns gekommen ist.
Die Klasse 8a