Projekt im Religionsunterricht: Spuren ehemaliger jüdischer Mitbürger in Michendorf

Wir, die Schüler und Schülerinnen der Klasse 9d, haben uns im Ev. Religionsunterricht auf Spurensuche ehemaliger Mitbürger Michendorfs gemacht. Unterstützt wurden wir von Frau Voß, Frau Volkmer und Herrn Kluge. Zu Beginn unseres Projektes wussten wir kaum etwas über die Reichspogromnacht oder das Schicksal jüdischer Mitbürger vor Ort. Aber wir waren sehr interessiert und haben begonnen zu forschen. In Akten, Büchern und im Internet fanden wir Informationen und konnten Lebenswege ehemaliger jüdischer Bürger und Bürgerinnen Michendorfs nachzeichnen.

Besonders bewegt hat uns das Schicksal von Alfred Scheidemann, der in Michendorf geboren und aufgewachsen war. Nachdem seine Mutter gestorben war, lebte er in einem jüdischen Kinderheim in Berlin. Am 14. Dezember 1942 ist Alfred Scheidemann mit dem 25. Osttransport von Berlin aus nach Ausschwitz deportiert worden. Mit ihm wurden 46 weitere Jugendliche aus dem Auerbachschen Waisenhaus ins Konzentrations- und Vernichtungslager nach Ausschwitz gebracht. Alfred Scheidemann war bei seiner Deportation nur 18 Jahre alt. 
Sein Schicksal und weitere Ergebnisse unserer Spurensuche haben wir in einer Gedenkveranstaltung in der Michendorfer Kirche am 09. November 2018 vorgestellt. Sehr viele Menschen sind zu dieser Gedenkveranstaltung gekommen. Die Andacht hat an die Opfer erinnert und uns gemahnt, dass Ausgrenzung und Verfolgung nie wieder geschehen dürfen.

 Schüler und Schülerinnen der Klasse 9d